Disclaimer: Im Nuki Blog möchten wir euch durch verschiedene Sichtweisen und individuelle Erfahrungen inspirieren. Dieser Gastbeitrag bringt somit die persönliche Meinung der Autorin zum Ausdruck und spiegelt nicht unbedingt die Meinung von Nuki wider.
Kaum ein Lifestyle-Slogan ist in den letzten Jahren so populär wie ‘weniger ist mehr’. Von Marie Kondo bis zum Ich-Habe-All-Meinen-Besitz-Verkauft-Selbstexperiment scheint bewusster Verzicht auf Dinge, Wohnraum und Schnickschnack eine ganze Generation zu inspirieren. Dass die Reduktion aufs Wesentliche aber nicht heißt, auf Komfort zu verzichten, zeigt ein weiteres Trendthema der letzten Jahre: das Tiny House.
Als ich zum ersten Mal von Tiny Houses hörte, war die Bewegung hier in Europa noch am Anfang. Was man aus den USA, Australien und Neuseeland sah, waren meist für wenig Geld selbstgebaute, recht spartanisch ausgestattete Holzhäuschen auf Rädern, denen mit ihren Komposttoiletten und abenteuerlichen Loft-Treppen ein anarchistisches Öko-Image anhaftete. Zugegeben, ich habe später auch eine Komposttoilette in meinem Häuschen installiert (ein eigenes Thema), aber abgesehen davon sieht mein Haus, wie alle Besucher immer erstaunt feststellen, ‘irgendwie aus wie ein normales Haus’, sehr komfortabel und modern.
Der moderne Minimalismus, angeführt von Millenials und Generation Y, ist keine Selbstquälerei. Ökologische Gedanken spielen eine große Rolle, immerhin ist uns der Klimawandel mit seinen Auswirkungen allzu bewusst. Aber wir mögen’s pragmatisch. Wir wissen, dass freiwillige Beschränkung nur dann auf Dauer klappt, wenn unser Leben trotzdem noch komfortabel ist. Ich wollte gern in einem Tiny House wohnen, auf 20 m², aber ich wollte Spaß dabei haben. Und was macht mir Spaß? Schlaue Technik.
Mein kleines Haus ist für mich in gewisser Weise ein Labor. Ich kann hier sehr kompakt testen, wie man durch intelligente Steuerung Heizkosten sparen, das Haus von der Ferne aus steuern oder den Wohnraum automatisch belüften kann. Quasi eine Zukunftsvision im Miniformat. Neben einer intelligenten Heizungssteuerung, einer solarbetriebenen Lüftung und einigen weiteren Features wollte ich also unbedingt auch ein smartes Schloss ausprobieren.
Nicht nur, weil das automatische Tür Öffnen cool ist und für mich auch enorm praktisch, da ich aus diversen Gründen seit über einem Jahr ohne Wasserleitung lebe und also ziemlich oft zwischen meinem Haus und dem Nachbargebäude hin- und herlaufen muss. Ich pendle mindestens einmal die Woche zwischen zwei Städten, dazu das Ein- und Ausgehen, um Wasser zu holen – irgendwann vergisst man eben doch mal seinen Schlüssel im Haus. Mit dem Keypad von Nuki hat sich das Problem nun endgültig erledigt. Kein pseudo-unauffälliges Vergraben von Haustürschlüsseln mehr im Garten – ich komme jetzt immer rein, wenn ich rein will. Und wenn in meiner Abwesenheit jemand Pflanzen gießen, Post vorbeibringen oder was aus meinem Kühlschrank klauen will, kann ich einfach von unterwegs einen Code freischalten. Das ist sicher – und komfortabel.
Wieso überhaupt Minimalismus, fragen sich manche. Wieso wohnen auf 20 m², wenn ich mehr Platz haben könnte? Wieso nicht so viele Dinge besitzen, dass man für alle Eventualitäten gerüstet ist? Für mich hat das mit Überblick zu tun, und mit Prioritäten. Ich weiß gern, was ich besitze und was nicht, ich möchte Chaos vermeiden und ich liebe kurze Wege, ob im Digitalen oder im Analogen. Außerdem möchte ich mich im Leben gern auf die Dinge konzentrieren können, die mir wichtig sind, und den Aufwand für alles andere möglichst gering halten. Das heißt zum Beispiel, nur die Gegenstände zu besitzen, mit denen ich wirklich etwas anfangen kann. Der Rest raubt Zeit, Platz und Geld. Es heißt aber auch, bestimmte Bereiche im Leben mit den modernen Möglichkeiten weitestgehend zu automatisieren, damit sie in den Hintergrund treten können.
Genau das hat mich an Nuki fasziniert. Ich habe zwar jetzt ein neues Gerät im Haus, aber wenn ich alles einmal eingerichtet habe, muss ich mich um nichts mehr kümmern. Ich komme immer ins Haus und muss nicht an meinen Schlüssel denken. Ich werde benachrichtigt, wenn ich die Akkus tauschen muss, ich kann jemandem öffnen, selbst wenn ich nicht zuhause bin. Ich bekomme es mit, wenn die Tür offen steht und ich muss nicht mehr an meinem Schloss herumfummeln, wenn ich beide Hände voller Einkäufe habe. Ein Gerät nimmt mir mehrere Aufgaben ab, die meinen Alltag nicht bereichern, wenn ich sie selbst ausführen muss – stattdessen kann ich mich jetzt auf das Wesentliche konzentrieren: spazieren gehen ohne einen kiloschweren Schlüsselbund zum Beispiel.
Viele Menschen denken bei Minimalismus an die Ablehnung moderner Technik und ein möglichst naturnahes Leben, was auch immer das genau heißen soll. Dabei schafft der moderne Minimalismus genau die Synthese aus Fortschritt und Simplicity, die wir meines Erachtens heute brauchen. Manche Dinge kann eine Maschine einfach besser als wir, die perfekte Vorlauftemperatur an der Heizung einstellen, zum Beispiel, oder eben die Tür aufsperren. Nach über zwei Jahren in meinem Tiny-House-Zukunftslabor habe ich das Vertrauen in die Technik nie bereut. Mein Kopf ist freier und mein Leben komfortabler – und das auf 20 m² bei einem durchaus präsentablen ökologischen Fußabdruck.
Hier kannst du mehr zu meinen Erfahrungen mit Nuki im Tiny House sehen: