Du vermietest mehrere Ferienwohnungen, in verschiedenen Städten und auch im Ausland? Du suchst nach einer Lösung für die Schlüsselübergabe? Du fragst dich, wie du im Notfall aus der Ferne handeln kannst? Viele Hosts setzen auf Smart Home als ideale Lösung für die Herausforderungen wenn du Ferienimmobilien vermietest. Wir haben Henrik, einen erfahrenen Gastgeber mit mehreren Ferienwohnungen, zum Interview gebeten.
Kannst du uns ein bisschen von dir erzählen? Warum hast du dich dazu entschieden, Ferienimmobilien zu vermieten und welche Erfahrungen hast du mit der Branche gemacht?
Hendrik: Aber klar. Ich bin Hendrik Kuhlmann, 32 Jahre alt und ich stamme aus Augsburg. Ich habe 2019 mit der Kurzzeitvermietung bzw. Vermietung von Ferienwohnungen begonnen. Mittlerweile vermiete ich über mein Unternehmen BRIGHT über 15 Ferienwohnungen in Deutschland, Prag, Fort Lauderdale, Florida und zusätzlich noch ein Ferienhaus auf Bali.
Mit BRIGHT konnte ich das Geschäft konstant und professionell ausbauen. Das ist auch der Grund, warum ich überhaupt in die Kurzzeitvermietung eingestiegen bin.
Ich sehe hier ein großes Potential und mit den richtigen Automatisierungen auch erhebliche Wachstumschancen. Für mich sind wir hier in einer mehr als zukunftsträchtigen Sparte im Hospitality-Sektor. Insbesondere auch wegen der Pandemie haben viele Gäste diese Form der Beherbergung für sich entdeckt – ganz gleich ob man es jetzt Ferienwohnung, Kurzzeitvermietung oder Serviced Apartment nennt.
Meine Erfahrungen sind dabei durchweg positiv und das ganze Thema ist für mich zu einer wahren Passion geworden. Daher helfe ich auch neuen Gastgebern und berate bereits aktive Gastgeber beim Ausbau oder der Professionalisierung ihrer Objekte über mein zweites Unternehmen, BNB Pro Hosting.
Was sind für dich persönlich die größten Herausforderungen in der Kurzzeitvermietung? Welche Anforderungen hast du zu Beginn unterschätzt?
Hendrik: Komplett unterschätzt habe ich anfangs das Thema Wäschemanagement. Bei einer oder zwei Ferienwohnungen lässt sich das alles gut im Griff behalten, wenn es jedoch mehr Wohnungen werden, können die Wäscheberge durchaus fordernd sein. Aber hier habe ich mittlerweile tragfähige Lösungen gefunden.
Abseits davon ist der Vertrieb über mehrere Plattformen mit der richtigen Außendarstellung sowie dem entsprechenden Revenue Management sicherlich eine große Herausforderung – die aber auch Spaß macht!
Eine weitere große Herausforderung ist die Automatisierung des Geschäftes: Hier gibt es so viele Möglichkeiten und Tools: Diese Tools aber miteinander in Einklang zu bringen ist gar nicht so einfach. Dennoch: Ohne Automatisierung geht es heute nicht mehr. Außer man möchte von Anrufen und Nachrichten verschlungen werden 😉 Unabhängig von Wachstum und Ausbau ist Automatisierung ein Must-Have.
Warum hast du dich für ein elektronisches Türschloss entschieden? Wie reagieren deine Gäste auf das smarte Zutrittssystem?
Hendrik: Automatische Schließsystem eignen sich wunderbar für die Automatisierung des Ein- und Auscheckens. Das ist hervorragend, da hier andernfalls die Schlüsselübergabe zu einem großen Aufwand werden kann.
Abseits davon bieten die Systeme auch unter Gesichtspunkten der Sicherheit viele Möglichkeiten. Ich habe über Protokolle beispielsweise die Möglichkeit, mir ein Bild von der Lage vor Ort zu machen, insbesondere was mit der jeweiligen Tür passiert. Damit kann ich beispielsweise in Verbindung mit anderen Tools schnell feststellen, ob im Objekt ggf. gerade eine Party steigt. Und… ich habe immer einen digitalen Assistenten an der Seite, der mir jederzeit für die Schlüsselübergabe bereit steht.
Welche Zutrittslösungen hast du sonst noch im Einsatz? Welche Vor- und Nachteile haben für dich diese Produktlösungen?
Hendrik: Neben den Systemen von NUKI haben wir mancherorts noch klassische Schlüsseltresore im Einsatz, die im Vergleich natürlich relativ einfach und kostengünstig sind.
Das funktioniert ebenfalls prima, ist aber im Hinblick auf die Sicherheit wenig optimal und smart. Die werden wir früher oder später auch noch durch elektronische Zugangssysteme ersetzen.
In Prag setzen wir für unsere Wohnungen tatsächlich dann noch auf persönliche Schlüsselübergabe. Das liegt daran, dass unsere Wohnungen dort sehr hochwertig sind und wir die Übergabe und eine Führung durch die Wohnung als Teil unserer Leistung ansehen.
Unsere Gäste reagieren durchweg positiv auf den Einsatz von elektronischen Schlössern. Sehr häufig sind sie total begeistert von der Technik und dem, was heute einfach in diesem Bereich möglich ist. Auch die Flexibilität oder das Fernöffnen im Falle des Falles schätzen die Gäste sehr.
Vergessene Schlüssel in der Wohnung? Kein Problem bei uns.
Übrigens: Euer Opener ist genial für Gebäudetüren und wahrlich ein Segen.
Welche Vorteile siehst du in einem digitalen Zutrittssystem im Hinblick auf die aktuelle Covid Situation?
Hendrik: In der aktuellen Situation zahlt sich die Flexibilität natürlich sehr aus. Covid hat zur Folge, dass sich das Reiseverhalten diesbezüglich stark verändert hat. Da fällt eine verabredete Schlüsselübergabe in der Regel völlig aus der Zeit und ist bei uns in Prag aufgrund der erwähnten Guest Experience eher die Ausnahme. Grundsätzlich haben wir damit natürlich auch deutlich weniger direkte Kontakte mit Gästen, was sowohl unser Personal als auch unsere Gäste einem geringeren Infektionsrisiko aussetzt. Trotz aller Tests und Impfungen weiß man am Ende ja nie, ob nicht doch eine Übertragung stattfinden kann.
Unter uns: Kannst du uns eine Situation schildern, in der du so richtig froh warst, ein Smart Lock zu haben?
Hendrik: Da gibt es immer wieder Situationen. Sei es der vergessene Schlüssel in der Wohnung oder aber wenn man sich über die Situation vor Ort ein Bild machen möchte.
Wenn die Wohnungstür die ganze Nacht über im 10-Minuten-Takt auf und zu geht, dann sind wir gut beraten das frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen einzuleiten – auf gute Nachbarschaft 😀