Smart Home ist nicht gleich Smart Home. Diese Erfahrung mussten wohl die meisten Einsteiger für sich machen. Dabei fallen immer tolle Begriffe wie Alexa, Sprachassistent, smarte Glühbirnen, Vernetzung, etc. Doch der Weg zum sauber vernetzten Eigenheim ist des Öfteren mit Stolpersteinen versehen. Der wohl Größte davon ist der Protokollstandard.
In der dafür gestarteten Reihe über Smart Home Standards werden die gängigsten Vertreter des Genres genannt und erklärt. Im folgenden Beitrag wird der Standard Z-Wave näher beleuchtet und seine Stärken sowie Schwächen aufgezeigt.
Z-Wave wird als Funkstandard in der privaten Hausautomation genutzt. Entwickelt wurde er von zwei dänischen Ingenieuren im Jahre 2001. Bis die ersten Z-Wave-fähigen Geräte auf den Markt kamen vergingen allerdings noch einmal drei Jahre. Wiederum ein Jahr später, also 2005, wurde die Z-Wave Allianz gegründet. In dieser internationalen Vereinigung sind über 600 Hersteller vertreten, die stetig das Protokoll sowie kompatible Endgeräte weiterentwickeln und verbessern. Es gibt bereits über 2000 integrierbare Geräte, Tendenz stark steigend. Namhafte Vertreter dieser Allianz sind Bosch, Deutsche Telekom, Devolo AG, LG, Logitech und viele mehr.
Mit Z-Wave-Plus kam 2013 der “Nachfolger” von Z-Wave und ermöglichte beispielsweise eine vereinfachte Integration von neuen Endgeräten.
Es ist wohl nicht verwunderlich, dass eine solch verbreitete Technologie mit gleich mehreren Vorteilen daherkommt.
Für diese Technologie spricht das vermaschte Netz. Dadurch wird jeder Knotenpunkt in der Hausautomation zum Sender, Empfänger und Weiterleiter. Das ermöglicht eine höhere Reichweite und eine verbesserte Netzabdeckung. Damit einhergehend wird auch die Zuverlässigkeit verbessert und gleichzeitig die Störanfälligkeit verringert.
Datenpakete gehen hier übrigens auch nicht verloren. Anstatt lediglich eine Nachricht an den Adressaten zu senden, wartet der Sender bei Z-Wave auf eine Bestätigung. Erreicht den Absender nach dem dritten Sendeversuch keine Bestätigung, wird ein entsprechender Fehler gemeldet.
Insgesamt 232 Geräte können in einem Z-Wave-Netzwerk untergebracht werden. Ob das einen Vor- oder Nachteil darstellt, bleibt jedem selbst überlassen. Für den Otto Normalverbraucher dürfte diese Anzahl allerdings ausreichen.
Der wohl größte Nachteil dieses Funkstandards ist, dass in den unterschiedlichen Ländern auch unterschiedliche Frequenzen genutzt werden. Somit wird nicht für eine reibungslose Integration von ausländischen Geräten garantiert. Ein vermeintliches Schnäppchen aus Übersee endet somit schnell als nutzloses Gadget.
In der EU funkt Z-Wave beispielsweise auf 868 MHz, während es in den USA 908 MHz sind. Daher können diese Smart Home-Geräte nicht miteinander kommunizieren.
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